Der Häuptlingssohn Wolfszahn ist ein Indianer, bei dem die edlen und auch die abschreckenden Eigenschaften der Rothäute besonders deutlich in Erscheinung treten. Die Vorbilder des jungen Kriegers sind die bekannten Kriegs­häuptlinge seiner Zeit, und er selbst sieht sich zu einem solchen Kriegskapitän berufen. Er brennt darauf, sich bewähren zu können. Um so mehr versetzt es ihn in rasende Wut, daß sich seine Verlobte, die Weiße Taube, dem Einfluß des Herrnhuter Missionars und Friedensmannes David Zeisberger öffnet, und er sinnt auf Rache. Er wird fast zum Mörder an dem Indianer­apostel. Dieser Mann macht einen tiefen Eindruck auf ihn. Als Zeisbergers Begleiter und Kurier erlebt Wolfszahn auf gefahrvollen Missionsreisen ein Stück Missionsgeschichte mit; doch kommt es nicht zu einer klaren Entscheidung für das Evangelium. Schließlich wendet sich der junge Mann wieder von den Christen ab. Seine Kampflust und das "Feuerwasser" scheinen über ihn zu siegen. Wolfszahn erfährt am eigenen Leibe, welch unheimliche Macht der Alkohol über die Indianer gewinnt, so daß ganze Stämme vom Untergang bedroht sind. Er kommt endlich durch ein ihn zutiefst erschütterndes Ereignis zur Besinnung.